23.05.2023, wir sind in der Hauptstadt Malaysias angekommen, Kuala Lumpur oder wie es die englisch sprechenden Einheimischen nennen „KL“.

KL hat ca. 2 Mio. Einwohner und war ursprünglich ein kleines Dorf von Zinn-Arbeitern. Der heutige Reichtum der Stadt und des Landes ist auf die diversen Bodenschätze und Rohstoffe zurückzuführen. Darunter fallen z.B. Erdöl, Zinn, Kautschuk und Palmöl. Weltbekannt wurde die Stadt durch die damals höchsten Gebäude der Welt, die Petronas Twin Towers (452m), welche am 31.08.1999 eröffnet wurden und 2004 durch Taipei 101 (Taiwan) (502 m) als höchstes Gebäude der Welt abgelöst wurden. 

Das Land zeichnet sich durch eine multi-kulturelle Bevölkerung aus. Die traditionellen Kulturen sind die malaysische, chinesische und indische Bevölkerungsgruppen.

Wir haben ein paar großartige erste Tage in KL erlebt und konnten in unserer ersten Unterkunft den wunderbaren Ausblick auf die Stadt genießen.

Und das Beste an der Unterkunft war der Infinity-Pool auf dem Dach des Gebäudes.

Natürlich haben wir nicht die gesamte Zeit im Zimmer oder im Pool verbracht 😊Wir waren unterwegs, um Land und Leute kennenzulernen.

Nach der Ankunft um 20 Uhr wollten wir noch etwas essen und hatten dann die Qual der Wahl, zwischen all den tollen „Leckrichkeiten“. Durch die multi-kulturelle Bevölkerung gibt es sehr viele unterschiedliche asiatische Gerichte.

Das kleine Kaffee um die Ecke durfte natürlich auch nicht fehlen. Hier hat unsere Bubble auch eine andere Bubble kennengelernt 😉

Moodys Bubble hat rhythmisch zur Musik getanzt 🙂

Moody Coffee @ Pudu No 414-2-1, Jalan Kancil, Off, Jln Pudu, 55100 Kuala Lumpur, Wilayah Persekutuan Kuala Lumpur, Malaysia

Petronas Twin Towers

An den folgenden Tagen haben sind wir durch die Straßen von KL geschlendert und haben uns als erstes Highlight die Petronas Towers aus nächster Nähe angeschaut. Die Zwillingstürme sind 452 Meter hoch und versinnbildlichen den Aufschwung Malaysias von der Zinnarbeiter:innen Stadt zu einer Metropole des 21ten Jahrhunderts. Auf ging es zunächst in den 41sten Stock auf die Skybridge, die beide Türme miteinander verbindet. Es erfordert schon etwas Mut in Höhe von 170 Metern hin und her zu spazieren. Doch das sollte noch nicht alles sein. Es ging weiter zur Aussichtplattform m 86sten Stock, wo uns ein 360 Grad Blick auf die Stadt erwartete und ein Blick nach unten aus 370 Metern Höhe.

Die Türme wurden 1999 eröffnet, sind insgesamt 452 Meter hoch und bestehen überwiegend aus Stahl, Beton und Glas

Batu Caves

Die Batu Caves (malayiisch batu = Stein und englisch caves = Höhlen), sind bekannte Kalksteinhöhlen im Norden von Kuala Lumpur. In den Höhlen befinden sich mehrere Hindu-Tempel und dieses Ziel durfte auf unserer Reise natürlich nicht fehlen. 272 steile Treppenstufen führen vom Vorplatz hinauf in die Haupthöhle. Die Dark-Cave (Dunkle Höhle) konnten wir leider nicht besichtigen, da diese, laut der Aussage eines Aufsehers vor Ort, aus Sicherheitsgründen geschlossen wurde. In der Dark Cave sollten sich giftige Spinnen befinden und das Risiko für die Besucher war zu groß. Dafür haben wir uns die Museums- und die Kunstgalerie-Höhle angeschaut und die diversen Hindu-Statuen und Gemälde angesehen. Viele Schreine erzählen die Geschichte vom Gott Murugan und dessen Sieg über den Dämon Soorapadam. Murugans Statue steht neben den 272 Treppenstufen und ist beeindruckende 42,7 Meter hoch.

BOH Tea

Natürlich waren wir auch im Umland unterwegs und haben dank eines Arbeitskollegen von Artur den Kontakt zum größten Teehersteller in Malaysia erhalten. Bereits in Kuala Lumpur hatten wir das Vergnügen ein gemeinsames Abendessen mit Mehmet Alguel, dem Chief Technical Officer von BOH Plantations, erleben zu dürfen und mehr über die malaysische Kultur zu erfahren. Anschließend ging es für uns dann im Überlandbus in die Cameron Highlands

 

In den folgenden Tagen durften wir dann eine der Tee-Plantagen von BOH Tea auf einer exklusiven Führung besichtigen.

Ein bisschen zu BOH Tea

BOH Tea ist der größte Schwarztee-Hersteller in Malaysia und betreibt unter anderem die größte Teeplantage in den Cameron Highlands. BOH Tea gehört der BOH Plantations Sdn Bhd und ist einfach nur als BOH überall bekannt. Hier ein paar Eindrücke von der Plantage.

Nachhaltigkeit

Auch das Thema Nachhaltigkeit oder wie es BOH nennt “SustainabiliTEA” ist BOH sehr wichtig. Schwerpunktthemen sind der Umwelt- und Tierschutz sowie  soziale und kulturförder Projekte.  Auf Borneo engagiert sich BOH beispielsweise für den Erhalt des Lebensraums der Orang-Utan und den Erhalt des dortigen Regenwaldes. Weitere Informationen dazu findet man auf der Webseite von BOH zum nachlesen: Boh Tea – Our Initiatives
 

Wir sind sehr dankbar für die tollen Einblicke und die Hintergrundinformationen sowie das Engagement im Bereich Nachhaltigkeit.

Danke an Herrn Haikal für die super Führung und den Blick hinter die Kulissen

Palmöl

Eine wichtige Einnahmequelle Malaysias ist Palmöl. Nach Indonesien ist Malaysia das zweitgrößte Herstellungsland. Um mehr über den Rohstoff zu erfahren, der in sehr vielen Produkten weltweit verarbeitet wird, z.B. Lebensmittel, Kosmetika, Tierfutter, Baumaterialen…, haben wir uns aufgemacht in die Nähe der Hafenstadt Klang, zu einer Ausstellung über Palmöl auf der Sime Darby Plantation. Die Ausstellung gibt Informationen über den Herstellungsprozess sowie die Nutzungsarten aller Bestandteile der Ölpalme. Das Thema wird bei europäischen Konsumenten sehr kontrovers betrachtet, da auf der einen Seite der Regenwald abgeholzt wird bzw. auch andere Plantagen geschlossen und durch Palmölplantagen ersetzt werden. Dadurch werden wichtige Ökosysteme zerstört, was gleichzeitig Auswirkungen auf den Klimawandel hat. Auf der anderen Seite generieren die Plantagen Arbeitsplätze für die lokale Bevölkerung. Das hat zu einer erheblichen Verbesserung der Lebensbedingungen, der in diesem Sektor beschäftigen Menschen geführt (u.a. viele Kleinbauer:innen). Auch ist Palmöl im Vergleich zu anderen Ölarten sehr profitabel, da es einen vergleichsweise sehr hohen Ölertrag auf die Nutzfläche generiert. So lassen sich auf einen Hektar 3,3t Palmöl gewinnen, aber nur 0,7t Sonnenblumenöl. Global gesehen ist die Nachfrage in den letzten Jahren stark gestiegen, denn Palmöl ist mittlerweile in mehr als 50% aller Lebensmittel in irgendeiner Form enthalten. Auch in der Industrie spielt es zum Beispiel als Biodieselbestandteil eine wichtige Rolle. Mit wachsender Nachfrage ist auch die Produktion stetig gewachsen. Denkbare nachhaltige Lösungsansätze dieses Spannungsverhältnisses, die nicht zulasten der Kleinbauer:innen gehen wären beispielsweise Nachhaltigkeitszertifizierungen (z.B. der Indonesian Sustainable Palm Oil- Standard, ISPO), der Schutz der Naturschutzgebiete vor Abholzung, verbesserte Landschaftsgestaltung zur Vermeidung von Monokulturen und der Ausbau der ländlichen Arbeitsmärkte auf alternative Sektoren.1

1 vgl. Rechorn, Symposium Prof. Martin Qaim “Is Palm Oil Production sustainable? Insights from Indonesia”, Nachhaltigkeitsrecht 2023, 116ff 

Der Fahrer hat uns auch ein Bisschen für verrückt erklärt, weil sich bisher kein Tourist dahin verirrt hat 😉

Mehr über das Nachhaltigkeitsprogramm von Sime Darby Plantation, die Plantage die wir uns in Malaysia angeschaut haben findet ihr hier: Sustainability | Sime Darby Plantation Berhad

Nach dieser aufregenden Zeit in Malaysia geht es nun rüber nach Sumatra (Indonesien) für uns 🙂 Zu diesem Abschnitt gibt es bald etwas zu lesen.

2 Antworten

  1. Hallo Ihr 2!

    Vielen Dank für die tollen Infos über Nachhaltigkeit und Palmöl. War ja so schon sehr spannend zu lesen, was Ihr erlebt. Schön zu sehen, wie Ihr neue Kulturen und Menschen auf Eurer Reise kennenlernt. Bin schon sehr gespannt, was Euch in Indonesien erwartet! Ganz liebe Grüße
    Jenny

  2. Liebe Tatiana, ich hatte mich schon Sorge gemacht, weil ihr Beitrag so spät gekommen ist. Ich habe ihn sehr genossen auch deswegen weil ich noch nie im Malaysia war. Ich freue mich schon über die Folge! Schöne Reise! LG Maria Luisa

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